Verlauf:
In den meisten Fällen heilt eine Infektion mit Windpocken (Varizellen) ohne Folgeschäden ab.
Komplikationen:
In seltenen Fällen können bei Windpocken Komplikationen auftreten:
-bakterielle Infektion der aufgeplatzten bzw. aufgekratzten Bläschen
-Lungenentzündung
-Hirnhautentzündung
Infiziert sich eine Schwangere, kann es in seltenen Fällen in den letzten fünf Tagen vor der Geburt zu Komplikationen kommen. Die Zeit ist zu kurz, um das Ungeborene bis zur Geburt ausreichend mit Antikörpern zu versorgen. Daher kann es nach der Geburt zu einer schweren Form der Windpocken mit neurologischen Folgeschäden kommen. Schwangere, die nicht gegen Windpocken immun sind, sollten daher unbedingt den Kontakt mit infizierten Personen meiden.
Salben zur Juckreizlinderung oder aus anderen Gründen sollten auf keinen Fall verwendet werden, da sich unter der relativ luftdichten Salbe auf der erkrankten Haut ein sehr guter Nährboden für bakterielle Sekundärinfektionen bilden kann.
Um das Fieber zu senken, ist Acetylsalicylsäure (ASS) bei Kleinkindern mit Windpocken nicht geeignet. Die Einnahme von ASS während einer Viruserkrankung kann zu einem schweren Krankheitsbild führen, dem so genannten Reye-Syndrom (mit Erbrechen, Verwirrtheit, Krampfanfällen bis zum Koma). Deshalb sollte man, falls nötig, nicht ASS-haltige Fieber- und Kopfschmerzmittel verwenden.
Prognose:
In der Regel heilen Windpocken ohne bleibende Schäden oder Narben vollständig aus und führen zu einer lebenslangen Immunität. In seltenen Fällen wurden Zweitinfektionen bei Personen beobachtet, deren erste Varizellenerkrankung sehr früh oder relativ schwach aufgetreten war. Eine spätere Reaktivierung des Virus in Form einer Gürtelrose ist möglich. Sie betrifft vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Personen ab dem 50. Lebensjahr.
Die Beschwerden bei Windpocken können mit einigen Maßnahmen gelindert werden:
-Bettruhe
-Juckreiz stillende Mittel in Form von Medikamenten oder mit Kamillentee getränkten Tüchern
-Luftige Kleidung, um den Juckreiz (wegen zu enger Kleidung) nicht zu verstärken.
Der Erkrankte sollte vermeiden, die Bläschen aufzukratzen, da es sonst zu zusätzlichen, bakteriellen Infektionen (Sekundärinfektionen) kommen kann. Bis die Bläschen verkrustet sind, sollte der Betroffene nicht Baden, da sie sich sonst leicht entzünden können.
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